Ein Unfall oder eine Erkrankung – und plötzlich ist das Sprechen, Sehen oder Gehen nicht mehr möglich. Auch wenn Du theoretisch noch arbeiten könntest, stellt sich die Frage: Wer hilft Dir finanziell? Eine Grundfähigkeitsversicherung schützt genau in solchen Fällen – auch dann, wenn Du formal nicht berufsunfähig bist.
Was ist die Grundfähigkeitsversicherung?
Die Grundfähigkeitsversicherung (GFV) zahlt eine monatliche Rente, wenn Du eine oder mehrere definierte Grundfähigkeiten dauerhaft verlierst. Dazu zählen körperliche und geistige Funktionen, die für das tägliche Leben – und oft auch für die Berufsausübung – wichtig sind.
Im Unterschied zur Berufsunfähigkeitsversicherung ist nicht entscheidend, ob Du Deinen Beruf weiter ausüben kannst. Es zählt allein der medizinisch festgestellte Verlust der Fähigkeit.
Typische Leistungsauslöser
Je nach Versicherer unterscheiden sich die Bedingungen leicht, üblich sind aber folgende Fähigkeiten:
Sehen
Hören
Sprechen
Gehen
Stehen
Sitzen
Greifen
Heben und Tragen
Treppensteigen
Knien oder Bücken
Orientierung
Technikbedienung (z. B. Autofahren, Smartphone-Nutzung)
Vergleich zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BUV)
BUV: Leistung, wenn Du Deinen Beruf zu 50 % nicht mehr ausüben kannst.
GFV: Leistung, wenn bestimmte Fähigkeiten dauerhaft verloren gehen – unabhängig vom Beruf.
Weitere Unterschiede:
Beitragshöhe: BU meist teurer
Gesundheitsprüfung: BU oft strenger
Leistungsgrundlage: BU auf den Beruf bezogen, GFV auf Fähigkeiten bezogen
Flexibilität: BU leistet früher, GFV definiert klare Auslöser
Für wen eignet sich die Grundfähigkeitsversicherung?
Menschen mit hohem BU-Risiko (z. B. Pflegekräfte, Handwerker)
Personen mit Vorerkrankungen
Azubis und junge Berufsstarter
Budgetbewusste, die eine bezahlbare Basisabsicherung suchen
Fazit: Nicht für jeden die erste Wahl – aber oft die beste verfügbare
Die Grundfähigkeitsversicherung ist kein Ersatz für eine Berufsunfähigkeitsversicherung, aber in vielen Fällen die realistische Alternative. Sie bietet bezahlbaren Schutz, klar definierte Bedingungen und leistet auch dann, wenn andere Versicherungen ablehnen. Wer keine BU bekommt, sollte sie unbedingt in Betracht ziehen.
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