Verbraucherschützer fordern es bis heute: Deine Berufsunfähigkeitsversicherung soll unbedingt auf die sogenannte abstrakte Verweisung verzichten.
Aber ganz ehrlich? Diese Diskussion wirkt mittlerweile wie aus einem anderen Jahrzehnt.
Denn: Moderne BU-Tarife verzichten längst auf diese Klausel.
🧠 Was ist die abstrakte Verweisung überhaupt?
Die abstrakte Verweisung bedeutet, dass der Versicherer im Leistungsfall prüfen darf, ob du – rein theoretisch – noch einen anderen Beruf ausüben könntest, der deiner Ausbildung, Erfahrung und Lebensstellung entspricht. Und zwar unabhängig davon, ob du diesen Job wirklich bekommst oder ob du ihn gerade konkret ausübst.
Beispiel:
Du kannst deinen eigentlichen Beruf wegen Krankheit nicht mehr ausüben. Der Versicherer sagt aber: „Du könntest doch theoretisch noch als XY arbeiten.“ Und verweigert dir die BU-Rente – obwohl du faktisch berufsunfähig bist.
🚫 Warum die meisten BU-Tarife heute keine abstrakte Verweisung mehr enthalten
Gute Nachricht: Die allermeisten aktuellen Berufsunfähigkeitsversicherungen schließen die abstrakte Verweisung standardmäßig aus.
Das bedeutet:
✅ Der Versicherer prüft nur, ob du deinen zuletzt ausgeübten Beruf noch ausüben kannst.
❌ Er darf dich nicht auf einen „theoretisch denkbaren“ Job verweisen.
Das ist für dich als Versicherte*r ein riesiger Vorteil – denn so gibt es keine Diskussionen darüber, ob du vielleicht noch irgendwo irgendwie tätig sein könntest.
🔁 Und was ist mit der konkreten Verweisung?
Hier wird es spannend – denn die sogenannte konkrete Verweisung bleibt auch in modernen Verträgen erlaubt. Und das ist in der Regel auch sinnvoll.
Was bedeutet das?
Wenn du tatsächlich einen anderen Beruf ausübst, der deiner Ausbildung, Erfahrung und bisherigen Lebensstellung entspricht – und du damit ein vergleichbares Einkommen erzielst – darf der Versicherer die BU-Rente verweigern.
Das heißt: Du bist zwar im alten Beruf berufsunfähig, arbeitest aber erfolgreich in einem neuen Job – dann entfällt die BU-Leistung.
Fair, oder?
🧾 Unser Tipp: Achte auf die Formulierungen im Vertrag
Auch wenn die abstrakte Verweisung heutzutage selten geworden ist:
Sicher ist sicher.
Lass deinen Vertrag von einem unabhängigen Experten prüfen – denn es gibt nach wie vor Altverträge oder Billigtarife, bei denen sie noch enthalten sein kann.
Gerade bei günstigen Online-Tarifen oder Direktversicherern solltest du immer genau hinschauen.
✅ Fazit: Die abstrakte Verweisung ist (fast) ausgestorben – aber du solltest sie trotzdem kennen
Die meisten modernen BU-Tarife verzichten auf die abstrakte Verweisung – und das ist gut so. Trotzdem lohnt sich ein Blick ins Kleingedruckte. Denn nicht immer ist automatisch das Beste drin, nur weil es günstig aussieht.
💬 Du bist unsicher, ob dein Vertrag diese oder andere Stolperfallen enthält? Oder du willst deine BU neu und zukunftssicher aufstellen?
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