Das Sanierungsjahr – so kann deine Gebäudeversicherung günstiger werden
Eine Sanierung bedeutet nicht nur, dein Haus zu modernisieren, sondern oft auch: bares Geld sparen – und zwar nicht nur bei Energie und Wartung, sondern auch bei der Versicherung. Denn viele Versicherer honorieren umfangreiche Sanierungen, indem sie dein Gebäude so behandeln, als wäre es neuer gebaut. Das Stichwort lautet: Sanierungsjahr.
Je nach Umfang deiner Maßnahmen kann sich dein Versicherungsbeitrag dadurch deutlich reduzieren. Wie das funktioniert und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, erfährst du hier.
Wann gilt ein Sanierungsjahr für die Versicherung?
Wenn du dein Haus nicht nur energetisch sanierst, sondern umfassend technisch erneuerst, kannst du bei deinem Versicherer die sogenannte Besserstufung beantragen. In vielen Fällen wird dabei das ursprüngliche Baujahr deines Hauses auf das Sanierungsjahr angehoben – das bedeutet für den Versicherer: geringeres Risiko, geringere Prämie.
Das funktioniert aber nur, wenn bestimmte Gebäudeteile nahezu vollständig erneuert wurden. Dazu zählen insbesondere:
- Gebäudeelektrik – neue Leitungen, Sicherungen und Verteilungen
- Wasserzu- und -ableitungen – inklusive Außenleitungen, sofern vom Versicherer gefordert
- Heizungsanlage – z. B. moderne Gas-, Öl-, Pellet- oder Wärmepumpentechnik
- Dach – inklusive Dämmung und Eindeckung
Wurden diese vier Kernbereiche modernisiert, kannst du bei vielen Versicherern nachweisen, dass dein Haus technisch auf dem Stand eines Neubaus ist.
Wie funktioniert die Besserstufung in der Praxis?
Nach Abschluss der Sanierung reichst du beim Versicherer in der Regel einen Sanierungsfragebogen ein. Dieser dokumentiert Art und Umfang der durchgeführten Arbeiten.
Daraufhin prüft der Versicherer, ob die Kriterien für eine Heraufstufung des Baujahrs erfüllt sind.
Beispiel:
Dein Haus wurde 1975 gebaut, aber 2024 vollständig saniert – mit neuer Elektrik, Heizung, Dach und Wasserleitungen.
In diesem Fall kann dein Versicherer das Baujahr 1975 auf 2024 anheben. Das bedeutet für dich: niedrigere Risikoeinstufung und in vielen Fällen deutlich geringere Prämien für die Gebäudeversicherung.
Warum nicht jeder Versicherer gleich bewertet
Wichtig ist: Die Kriterien für die Anerkennung des Sanierungsjahrs unterscheiden sich von Versicherer zu Versicherer. Manche Gesellschaften akzeptieren bereits eine teilweise Sanierung, andere verlangen die Erneuerung aller vier Hauptkomponenten.
Auch die prozentuale Gewichtung kann variieren – zum Beispiel, ob Außenleitungen zwingend enthalten sein müssen oder ob die Dämmung des Dachs mitbewertet wird.
Hier lohnt es sich, verschiedene Anbieter zu vergleichen oder direkt mit einem unabhängigen Versicherungsmakler zu sprechen, der die Tarife und Bedingungen der einzelnen Gesellschaften kennt.
Welche Nachweise du brauchst
In der Regel genügt der ausgefüllte Sanierungsfragebogen des Versicherers. Manchmal werden ergänzend Rechnungen, Fotos oder eine Bestätigung des Bauleiters oder Energieberaters verlangt.
Achte darauf, dass die Arbeiten nachweislich vollständig abgeschlossen sind – eine laufende Sanierung wird in der Regel noch nicht anerkannt.
Fazit: Sanieren lohnt sich doppelt – für Umwelt und Geldbeutel
Wenn du dein Haus rundum modernisierst, profitierst du nicht nur von mehr Komfort und Energieeffizienz, sondern kannst auch bei deiner Gebäudeversicherung kräftig sparen.
Das Sanierungsjahr ist dabei ein echter Bonus – vorausgesetzt, du dokumentierst deine Maßnahmen sorgfältig und meldest sie rechtzeitig.
Unser Tipp: Lass deinen Versicherungsschutz nach der Sanierung von uns prüfen. Wir helfen dir, das Beste aus deiner neuen Gebäudesituation herauszuholen – mit fairen Beiträgen und optimalem Schutz.